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21 Jul

Der Derby: ein Schuhe, der Grenzen überschreitet

scarpe derby

Der Derby-Schuhe ist ein bestimmter Typ des Brogue und stellt eine lässige Alternative zu den eleganteren Modellen dar. Dieser ursprüngliche Herrenschuh wird heute auch gerne von Damen getragen.

 

Was ist eigentlich ein Derby?

 

Der Derby entstand 1800 in Irland oder Schottland und ist auch als Blücher bekannt. Diese Bezeichnung geht auf den preußischen General Gebhard Leberecht von Blücher zurück, der seine Soldaten mit diesem Schuhe ausstattete. Daraufhin wurde der Derby von Armeen in ganz Europa verwendet, bis er sich schließlich als sportliches Herrenschuhmodell durchsetzte.

Obgleich der Derby oft mit dem Oxford verwechselt wird, können die beiden Modelle anhand eines einfachen Details, der Schnürung, unterschieden werden. Wenn Sie beim Entfernen des Schnürsenkels Ihren Finger vom Anfang der Lasche des Brogues an den Senkellöchern vorbei in einem Zug bis zur Schuhspitze gleiten lassen können, halten Sie Derbys in der Hand. Diese Besonderheit ist auf die offene Schnürung zurückzuführen. Der Derby wirkt nicht so elegant wie der Oxford. Dank seiner offenen Schnürung lässt er sich weiter öffnen, was zwar den Einstieg erleichtert aber auch mehr von den Socken sehen lässt.

 

Derby und Oxford Schuhe

 

Im Laufe der Zeit fand dieser ursprüngliche Herrenschuh ebenfalls seinen Platz in der Damenmode. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Stilikonen wie Greta Garbo und Lauren Bacall wahrhafte Botschafterinnen dieses charaktervollen Modells.

 

Acht gute Gründe, Derbys zu tragen

 

1. Derby-Brogues sind zugleich lässig-elegant und lockern mit Leichtigkeit eine raffinierte Garderobe auf, wenn man sich nicht allzu formell kleiden möchte.

2. Für einen professionellen Look oder beim Ausgehen mit Freunden sind Damenderbys eine exzellente Alternative zu Highheels.

3. Sie sind praktisch, bequem und schlicht mit einem Hauch von Eleganz.

4. Derbys kennen keine Jahreszeiten: Man kann sie im Winter wie im Sommer tragen.

5. Derbys sind viel leichter in verschiedenen Farbtönen zu finden als herkömmliche Schnürschuhe.

6. Herrenderbys passen zu allem, sei es zum Anzug oder zur Jeans.

7. Oft handelt es sich um handgefertigte Damen – oder Herrenschuhe aus hochwertigen Materialien, die sich durch eine längere Lebensdauer auszeichnen.

8. Damenderbys passen perfekt zu Hosen (eleganten Hosen oder Jeans), Kleidern und Röcken.

 

Der Derby: eine Entscheidung für den beliebtesten Trend der androgynen Mode

 

In den Kollektionen der Modeschöpfer hat der androgyne Stil in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung gewonnen. Vor einigen Jahren war er noch eine launige Spielerei mit Accessoires; jetzt bestimmt er ganze Kleider- und Schuhkollektionen.

Der androgyne Stil ist eine ganz besondere Art sich einzukleiden: Man kombiniert typisch feminine und maskuline Stilelemente und lässt sie zu einem einzigartigen Look verschmelzen. Strenge, für Damen- oder Herrenkollektionen gültige Normen können der Kreativität der Modeschöpfer keine Grenzen mehr setzen. Bei androgynen Kleidungsstücken mit Unisex-Merkmalen lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf.

Kurz gesagt geht es darum, allgemein feminin konnotierte Kleidung und Accessoires mit charakteristischer Workwear und Menswear zu kombinieren. Das Ergebnis ist ein geschmackssicherer und stilvoller Modecocktail, in dem sich Gegensätze vermischen und aufheben. Das Rezept lautet: Gleichheit von Mann und Frau. Herkömmliche Referenzen und Gender-Konnotationen verschwinden: Die neue Mode überwindet Grenzen und Partikularismen und behauptet sich als gender-free.

Der Schuhe, der diesen Stil am besten verkörpert, ist zweifelsohne der Derby. Ein androgyner Stil lebt nämlich vom Zweifel, welcher der Frage innewohnt: „Ist das jetzt männlich oder weiblich?” Dieser elegante Schuhe wird tatsächlich unabhängig davon produziert, ob der Käufer ein Mann oder eine Frau ist. Der Herren- unterscheidet sich nur durch eine Zahl vom Damenschuh, denn natürlich sind die Proportionen nicht dieselben.

 

Derby-Schuhe

 

Inzwischen kann sich nicht nur Frau im Kleiderschrank des Partners bedienen oder seine Derbys ausprobieren. Auch er traut sich und greift über seine herkömmliche Farb- und Nuancenpalette hinaus. Mann weiß heutzutage besser über Modetrends, die Qualität der Stoffe, moderne Schnitte und Detailverarbeitung Bescheid. Das Modeverhalten der Männer ändert sich, und der Selbstausdruck tritt an die Stelle einer zweckgebundenen Verwendung von Kleidung als Körperbedeckung. Und genau das ist an Mode schön. Ganz egal, ob es dabei um sie oder ihn geht. Es geht gleichzeitig immer um den Menschen und um die Mode.

Ein und derselbe Schuhe nimmt eine andere Persönlichkeit an, wenn er von einem Mann oder einer Frau getragen wird. Genau dies inspiriert die Modeschöpfer. Dank solcher Schuhe kann man seiner Fantasie mit der Wahl des Outfits freien Lauf zu lassen, selbst wenn in diesem Stil neutrale Farben wie Schwarz, Braun oder Blau die erste Wahl sind. Weite und fließende Kleider, ohne Hinweis auf die Silhouette, die sich darunter verbirgt, verleihen dem Träger eine geheimnisvolle Aura. Und stets begleitet ihn der androgyne Schuh par excellence: der Derby.

Shusala
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